Sonntag, 30. August 2015

Bäume ausreißen bei 32°

Ich habe schon hier darüber geschrieben. Mindestens 1x im Jahr reiße ich Bäume raus und was für welche.
Genau dies bietet sich bei mehr als 32 ° an. Ich habe einen Knall? Ich habe einen Knall!
Aber was will'ste bei Planungsfehlern machen?! Es ist eine Strafarbeit und ich drücke mich jedes Jahr solange wie möglich davor, in der Hoffnung, dass es vielleicht doch ein anderer macht.
Aber von wegen .... und so hockt Frau abwechselnd mit den Beinen mal im und mal außerhalb des Teiches und zieht sämtliche  erreichbaren Sämlinge von Weiden, Kiefern und Birken heraus. Solange sie nur ein Jahr alt sind, geht es relativ leicht. Sind sie aber älter, kommt man sich schnell wie im russischen Märchen vom Väterchen und der Rübe vor.
Zwei Unterschiede sind mir diesmal aufgefallen. Bei Birken kann man sich wesentlich schneller die Rinde samt Blätter durch die Hände ziehen*autsch* und Weiden halten sich mit ihren Wurzeln viel besser fest *plumps*.
Und noch zwei Unterschiede gibt es. Es gibt ängstliche Frösche*platsch, platsch und platsch* und es gibt schlaue Frösche. Sie schwimmen im Ausreißtempo mit und warten darauf, dass Insekten von den wackelnden Sämlingen ins Wasser fallen*schnapp*. Sehr clever.
Es macht schon Spaß zuzuschauen und trotzdem bin ich froh, dass ich die Aktion dieses Jahr wieder hinter mir habe.


8/12 Blick

Ein wenig grüner ist es nach dem Regen wieder geworden.Die großen Stauden lassen trotzdem die Köpfe hängen und es herbstelt schon ganz schön.
Morgenlicht

Samstag, 22. August 2015

Dörrgarten

Es macht einfach keinen Spaß nicht, überhaupt gar nicht. Die einen bekommen Wasser im Überfluß und die anderen gar nichts.  Wir gehören dank unserem Kontinentalklimas wieder zu denen, die nichts abbekommen. Dafür haben wir es ausdauernd heiß und sonnig. Klasse... Es schlappt alles im Garten, inklusive der Gärtnerin... Frau mag gar nicht mehr hinsehen. Die Wiese raschelt braun unter den Füssen,die Sträucher lassen die Blätter hängen und die großen Bäume machen einen auf Herbst und werfen ihre Blätter gleich ganz ab. Es jammert nen Hund, wie man hier sagt.

Bevor der angeblich große Regen kommen sollte, hatte ich augenzukeifend das Geschlappe fotografiert um anschließend  mit stolzgeschwellter Brust, ganz Beth Chatto, dazustehen und zu zeigen, wie sich die Pflanzen wieder erholen. Geht ja sonst auch ruckzuck. Nur der Regen kam nicht. Die paar Tropfen, die gerade so mit Müh und Not den Boden erreichten, kann ich beim besten Willen nicht als Regen bezeichnen.
Lange Rede, kurzer Sinn, meine Pflanzen schlappen immer noch und es sieht genauso jämmerlich -wie ist eigentlich die Steigerungsform von jämmerlich?- wie vor 2 Wochen aus. Da kann ich mir die Bilder sparen. Reicht ja, wenn ich mir das Elend ansehen muss .
Und weil ich es nicht mehr sehen konnte, habe ich heute wenigstens die "Strohkultur" von Phlox im Vorgarten abgeschnitten. Kann man Phlox eigentlich zu Tee verarbeiten?! Das wäre mal ein Instanttee. Blüten nur über einer Teekanne ausschütteln ,heißes Wasser darüber gießen, fertsch...
Was ich wieder festgestellt habe, es hat Vorteile, wenn man den Winteraspekt in den Beeten einplant. Die Lücken mit dem fehlenden Phlox fallen gar nicht so sehr auf.
Vorgarten

und der Vorvorgarten lenkt beruhigend ab;-)

Am tapfersten halten sich noch die Pflanzen, denen ich vor 2 Jahren die gehäckselte Ligusterhecke zu Füssen warf. Das lehrt mich wieder, nichts kommt aus dem Garten. Alles Schnittgut wird zu Mulch verarbeitet, pfeif auf die Nacktschnecken, dafür gibt's Schneckenkorn.


Montag, 17. August 2015

Gartenzwerge

kann man finden wie man will und ich gönne ihnen von Herzen alle Freiheit außerhalb meines Gartens. Mögen sie in anderen Gärten schalten und walten und schön aussehen. Mein Garten bleibt zwergenfrei.
tolle polnische Gartenzwergverwendung

 Aber diese Art von Verwendung finde ich so witzig und süss, dass ich fast ins Schwanken komme. Das ist doch mal ein Zaunsäulenabschluss;)

Leider konnte ich  das Foto nur im Fahren "aus der Hüfte" schießen. Alles andere hätte ungebührliche Aufmerksamkeit erregt.

Freitag, 7. August 2015

36°

und es wird noch heißer...
was liegt da näher, als höchstselbst mit XXL-Sonnenbrille am Strand unterm Sonnenschirm zu liegen und über unsere "Badewanne" zu schreiben.
Wenn man zu den gefühlt 0,5% oder wieviel auch immer Wassergrundstücksbesitzern gehört, dann braucht man sowas natürlich nicht, aber ich gebe sie nicht mehr her. Das Wasser ist samtweich, das Schilf raschelt im Wind, bietet Sichtschutz, die Seerosen entfalten ihre Pracht in Augenhöhe, Schnecken dümpeln raspelnd an der Wasseroberfläche vorbei, Molche tauchen kurz auf  und verschwinden in der Tiefe,  Frösche lassen sich entspannt von der Wasserseite aus auf die Hand nehmen und schauen nur verblüfft , ob des plötzlich warmen Untergrundes und der großen Augen gegenüber und wenn man Glück hat, dann schlängelt sich eine Ringelnatter durchs Schilf.
Vor 11 Jahren haben wir unseren Schwimmteich gebaut und es nicht einen Sommer bereut.  Es ist einfach nur schön sich bei der Affenhitze im Teich abzukühlen, anschließend runtergekühlt weiter zu garteln oder auch nur faul in der Sonne trocken zu bruzzeln.
Bei uns bot sich damals das Ende des Gartens an. Bis dahin war dort nur eine sandige, trockene, baumlose Wiese. Theoretisch war ich schon ganz schlau, praktisch... naja, frau lernt dazu.



Interessant für Neuanfänger ist die Frage, was würden die Schwimmteichbesitzer jetzt anders machen. Also, ich würde....

-den Aushub des Teiches bis auf den Sand, der auf die Folie kommt, abfahren lassen. Damals hatte ich es zu einem Wall um den Teich schütten lassen, den ich mit wilden Wein, frei nach Pücklers Pyramide in Branitz, bewachsen lassen wollte. Nicht meine glorreichste Idee, die Quecke war 100x schneller. Jetzt wachsen Sträucher auf und vor dem Wall und in diesem feiern die Wühlmäuse Party.

-zusätzlich würde ich einen Reinigungsgraben (statt des Walls) außerhalb des Schwimmteiches anlegen, durch den das Wasser auf der einen Seite angezogen, diesen durchläuft und am anderen Ende mit einer Solarpumpe wieder in den Teich eingespeist wird. Diesen Reinigungsgraben würde ich trotzdem so gestalten, dass er auch ohne ständigen Wasseraustausch z.B. im Winter im Gleichgewicht bleibt. Der Vorteil wäre außerdem, dass die Wasseroberfläche in Bewegung bleibt und der ganze schwimmende Eintrag,wie Samen, Pollen, Blätter, Insekten, in eine Ecke getrieben wird.

-desweiteren würde ich kein Wasser mehr von Dachflächen in den Teich leiten. Man spart zwar Wasser, aber mit dem Dachwasser spült es den gesamten Staub und Dreck vom Dach und bei Regen kommen gleich große Menge neuen Wassers in den Teich. Diese wirbelt die Wasserzusammensetzung im wahrsten Sinne des Wortes sehr durcheinander.

-und die Ufergestaltung würde ich jetzt anders machen. Damals war es mir wichtig, dass ich nicht ständig einen konstanten Füllstand haben muss,um die lichtempfindliche Folie zu schützen. Zu dem hatte ich gelesen, das an einem Ufer welches nicht steiler als 30% ist, Sand nicht runtergespült wird, also auch gut gegen scharfkantige Eisschollen im Winter. Ha, nur wusste dies unser Sand nicht und bis das Ufer so bewachsen war, das wirklich nichts mehr ins Rutschen kam, brauchte es Jahre. Aber in dieser Zeit schippten wir öfters den Sand immer wieder mal nach oben.
Birken- , Weiden- und  Kiefernsämlinge finden unsere jetzige Ufergestaltung immer noch ganz toll und samen sich jährlich zu Hunderten aus. Diese wieder herauszuziehen ist eine Strafarbeit. Das richtige Werkzeug dafür suche ich noch.
Würde ich noch mal einen Teich bauen,würde ich mich für diese Ufergestaltung entscheiden.
Inklusive Boot natürlich;).
gesehen bei Beth Chatto
Die Gestaltung ist genial. Der Wasserstand kann schwanken und Sämlinge haben keine Chance.

Aber ansonsten sind wir sehr zufrieden. Alles in allem funktioniert unser Teich gut. Er ist so naturnah, wie wir das wollten, braucht bis auf den anteiligen Wasserwechsel im Frühjahr keinen Strom. Die Sichttiefe wechselt ab und zu, ist aber nie unangenehm trüb und seltene  Algenansammlungen lösen sich bei Schwimmbewegungen auf. Ein bisschen Naturkind muss man für einen Schwimmteich eben auch sein.

Und wer braucht schon ein Boot, wenn er einen Treckerreifen hat:-)