Donnerstag, 29. November 2018

11/12

November, grau ist es, aber immer noch sehr trocken. Deutlich zu sehen an dem Hakonechloa macra im Vordergrund, welches nicht etwa frierend, sondern eher wassersparend die Blätter einrollt.


Ich hoffe, dass über den Winter mehr Niederschlag runterkommt und der Ostwind nicht alles trocken bläst. Ansonsten werde ich wohl langsam zu einer individuellen und kreativen 'Lausitzer Wüstenersatzbepflanzung' übergehen können. Wie auch immer diese aussehen wird;)

Samstag, 10. November 2018

Walnuss

So ein Walnussbaum ist schon ein angenehmer Gartengenosse. Im Frühjahr fängt er mit dem Blattaustrieb genau dann an, wenn frau gerade genug Pigmente gehascht hat und den Schatten sucht.
Mit seinen hellen großen Blättern wirkt er nicht erschlagend dunkel und sein Duft hält die Mücken fern. Der optimale Baum für einen Sitzplatz. Er war übrigens der erste Baum, den wir in den Garten pflanzten.Vor 18 Jahren.

Auch im Herbst zeigt er sein angenehmes Wesen. Als erstes fallen die Nüsse herunter und sobald man diese aufgesammelt hat -Ok, bisschen fix muss man schon sein- kommen mit großen Schwung die Blätter hinterher.
Innerhalb weniger Tage legt einem der Baum seine Blätter zu Füssen.
Ein weiterer Vorteil, die großen, schweren Blätter machen sich direkt auf den Weg zum Boden und trudeln nicht erst ewig in der Gegend rum. Danach kurz die Harke um den Baum geschwungen und die Haufen liegen zum Abtransport bereit. Vereinzelte Spätabfaller sammle ich beim letzten Rasenschnitt mit dem Mäher ein.

Jetzt können sich die Hühner freuen. Sie bekommen die Laubberge als Einstreu in Stall und Voliere und können sich den Winter über damit scharrend, wärmend und wohlriechend amüsieren. Ich bilde mir ein, dass das Laub auch ein wenig die Vogelmilben im Stall in Schach hält. Jedenfalls das blanke Geflügelentspannungs- und Deeskalationsprogramm. 
Im Frühjahr kommt es kleingescharrt und aufgedüngt  von den Hühnern noch ein Jahr auf den Kompost und ist dann Geschichte. So klappt der Kreislauf super.

Nach Jahren stellte ich fest, daß meine Kamera auch eine Panoramafunktion hat. Also zum Schluß noch ein wenig Hof-Panorama;)

180°

Sonntag, 4. November 2018

Schloß Trauttmansdorff

Im Sommer führte mich der Weg über die Alpen von Oberstdorf nach Meran.
Der Sonne entgegen.
Es war wunderschön. Nur als Flachlandhuhn musste ich mich sehr auf den Weg konzentrieren und konnte nicht beides gleichzeitig, laufen, in der Gegend rumschauen und in Ruhe fotografieren schon gar nicht. Deshalb nur zwei aus der Hüfte geschossene Momentaufnahmen.

Aber ich kam wohlbehalten in Meran an und frei nach Jürgen von der Lippe"... wenn ich schon mal hier bin, dann bleibe ich auch da", verlängerte ich meinen Aufenthalt um mir neben Meran, die Gärten von Schloss Trauttmansdorff anzusehen.

Diese wurden Anfang des Jahrtausend restauriert, als Botanischer Garten erweitert und sind jetzt eine Mischung aus Themengärten, Freizeitattraktion und Pflanzensammlung. Es gibt eine Menge für jung und alt zu sehen und jung und alt waren auch da, verliefen sich aber in den Weiten der Gärten.

Man kann Pflanzen aus aller Welt bestaunen, kommt an einem asiatischen Garten vorbei, wandelt unter amerikanischen und asiatischen Gehölzen, durch mediterrane Abschnitte, aber auch die ursprüngliche Flora und Fauna Südtirols spielen eine Rolle.


Für mich am Beeindruckendsten war die 'Blühende Lehmwand', eine 20m hohe, fast senkrechte Experimentierfläche zur Steilhangsicherung.





Respekt! Ich war erstaunt, was alles möglich ist und bin trotzdem froh, das ich horizontal gärtnern kann.

Hibiskus, Kapernstauch und Granatapfel. Das ist Süden:)

Schön war's!