Mittwoch, 17. Juni 2015

Nachlese- offene Gartentür

Nachdem es im Vorfeld noch ein wenig organisatorische Aufregung gab, begann und blieb der Samstag ganz entspannt. Die Sonne schien heiß und innig vom Firmament und liess sich nur am späten Nachmittag von Regenwolken verdecken. Die Besucher kamen peu a peu und gut verteilt, so dass man mit fast allen ins Gespräch kommen konnte. 
Die meisten Fragen gingen in Richtung Gartengestaltung, worauf ich immer meine 3 "Gartenheiligen" zitierte.
1.) Karl Foerster mit " Die Kombination von ragenden Gräsern mit wuchtigen Blattstauden ist dem Zusammenspiel von Harfe und Pauke zu vergleichen." Also jede Menge Blattkontraste.
2.) Wolfgang Oehme: "Klotzen statt Kleckern!" und
3.) John Brookes: "Alles muss in einem Verhältnis bzw. Raster stehen."

Viele fragten mich auch, was ich gegen Schnecken täte. Die Frassspuren waren unübersehbar.... Entnervt mit einer langen Grillzange einsammeln, im Fitwasser ertränken und danach dem Gartenkreislauf über den Kompost wieder zuführen.Sch...viecher! Ich sammele nur die braunen Nacktschnecken ein. Die Fraßschäden der Gehäuseschnecken stören mich nicht so und von den unter Naturschutz stehenden Tigerschnegeln erhoffe ich mir doch eine gewisse Unterstützung gegen die braunen Schleimer. Mit dieser Argumentation stand ich aber fast immer allein da. Schneckenkorn ist ein sehr beliebtes Mittel.
Interessierte Nachfragen gab es auch zu dem Insektenhotel und ich habe gelernt, wie ich eine Hummelkiste herstelle. Wird demnächst ausprobiert.
(ich brauch quietschfarbene Arbeitsgeräte und Eimer, sonst finde ich nix)

Viele konnten es nicht glauben, dass meine Hostas das ganze Jahr problemlos in den Zinkwannen bleiben und darin auch wunderbar über den Winter kommen. Der Schrotthandel wird wohl demnächst um etliche Zinkwannen erleichtert.

Die meisten Staudenfragen hatte ich zu Stachys macrantha und Filipendula vulgaris plena. Ich mag diese beiden unverwüstlichen Allrounder und setze sie an vielen Stellen ein. Im Gegensatz zu dem was in der Literatur steht, kommt das gefüllte Mädesüß bei mir auch im trockenen Boden klar. Manchmal ist es wirklich von Vorteil, dass Pflanzen nicht lesen können.
Stachys macrantha
 und
Filpendula vulgaris plena

Alles in allem war es wieder ein sehr schöner Tag, auch wenn ich abends platt wie ne Flunder vom vielen Reden und Stehen war und festgestellt habe, dass die meisten meiner Pflanzen mit "ja ähm" beginnen.



 Aber wofür gibt es Nachschlagewerke?!;-)

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